Das achtgeschossige Gebäude reagiert in seiner Ausbildung auf die besondere städtebauliche Situation: Eine abgerundete Ecke schiebt sich in den Stadtraum und lässt dadurch zwei unterschiedliche und voneinander unabhängige Plätze entstehen. Durch die gerundete Form wird ein harmonischer Übergang sowohl zwischen den öffentlichen Räumen geschaffen und gleichzeitig zwischen den unter-schiedlichen Höhen der umgebenden Bebauung vermittelt. Das Gebäude nimmt zudem eine Haltung zu dem denkmalgeschützten Broschekhaus ein und stellt einen Gegenpart dar, führt aber dennoch die komplexe Gliederung des Backsteingebäudes fort. Somit werden die Fassaden aus sich überlagernden horizontalen und vertikalen Elementen gebildet, welche sich in ihrem Maßstab an dem des Nachbarbaus orientieren. Dominierendes Element sind dabei vertikale Lisenen aus grauer Keramik die mit einer Tiefe von 85 cm ausgebildet werden. Der Abschluss dieser Struktur wird jeweils durch zwei gerundete Betonkrempen im Bereich der Decken über Erdgeschoss und 5. Obergeschoss gesetzt. Zwischen den Lamellen befinden sich bodentiefe Fenster, die eine Belichtung der dahinter befindlichen Büroräume in voller Tiefe gewährleisten. Es entsteht ein spannungsreiches Fassadenbild, welches je nach Standpunkt unterschiedliche Anmutungen entstehen lässt. Die beiden Staffelgeschosse sind hingegen in erster Linie horizontal gegliedert. Auch sie erhalten jeweils gerundete Betonkrempen und korrespondieren durch ihren Rücksprung mit der umgebenden Bebauung. Die Geste wird zusätzlich betont durch die Ausbildung eines filigranen horizontalen Bandes als Gebäudeabschluss. Das Gebäude beinhaltet unterschiedliche Nutzungen: während im Erdgeschoss hochwertiger Einzelhandel angeordnet ist, werden die Obergeschosse mit Büros belegt.